Neuer Höchststand: Über 80.000 Ingenieure fehlen

14.10.2011 - Deutschland

Die Zahl der offenen Ingenieurstellen hat im September 2011 mit 99.000 einen Höchststand erreicht. Gleichzeitig waren nur noch rund 19.000 Ingenieure arbeitslos. „Auf jeden arbeitslosen Ingenieur kommen mehr als fünf offene Stellen. So eine große Lücke haben wir seit Beginn der Aufzeichnungen im August 2000 noch nie gesehen“, kommentiert IW-Geschäftsführer Hans-Peter Klös die Daten des aktuellen VDI-/IW-Ingenieurmonitor.

Die Ingenieurlücke als Differenz aus offenen Stellen und Arbeitslosen hat mit 80.200 Rekordniveau erreicht und ist im Vergleich zum August um 5,2 Prozent gestiegen. Die Veränderung zum Vorjahresmonat beträgt sogar ganze 96,1 Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat ist die Nachfrage nach Ingenieuren vor allem in Bayern deutlich gestiegen. „Insbesondere in Süddeutschland herrscht inzwischen ein massiver Ingenieurengpass. Wenn hier nicht bald gegengesteuert wird, muss mit spürbaren negativen Konsequenzen für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands gerechnet werden “, so VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs. Bereits im Jahr 2010 betrug der Wertschöpfungsverlust der deutschen Wirtschaft 3,3 Milliarden Euro.

Der Engpass trifft vor allem Unternehmen, die Maschinen- und Fahrzeugbauingenieure beschäftigen. Hier fehlten 34.700 Personen. Betroffen sind auch die Elektroingenieure mit 19.300 sowie die sonstigen Ingenieure mit 14.100 Personen. Regional betrachtet ist die Lücke in Baden-Württemberg am größten, wo 19.700 Stellen nicht besetzt werden konnten. In Bayern fehlten 16.400 und in Nordrhein-Westfalen 13.000 Ingenieure.

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