SGL Carbon verringert Verlust - 10 Prozent weniger Beschäftigte
Frankfurt/Main (dpa) - Der Wiesbadener Kohlenstoffspezialist SGL Carbon hat 2002 mit einem Sparprogramm trotz der weltweit schwachen Konjunktur seinen Verlust deutlich verringert. Der Vorsteuerverlust im Konzern ging auf 27,2 Millionen Euro nach 65,8 Millionen Euro im Vorjahr zurück, teilte die der SGL Carbon AG am Donnerstag in Frankfurt mit. Darin enthalten sind eine Rückstellung für eine EU- Kartellstrafe und Kosten für Stellenstreichungen. Der Konzernumsatz lag mit 1,1 Milliarden Euro um 10 Prozent unter dem Vorjahreswert. Für 2003 erwartet SGL Carbon wegen der Kostensenkungen eine deutliche Ergebnisverbesserung.
«Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht», betonte Koehler bei der Vorstellung der Jahresbilanz. Der weltweit führende Hersteller von Carbon, Graphit und Verbundmaterialien für die Industrie und die Luftfahrt sei nun «fit für die Zukunft». 2002 wurden die Kosten um insgesamt 66 Millionen Euro gesenkt. Der Personalabbau bei SGL Carbon fiel doppelt so hoch aus wie geplant: SGL Carbon hatte Ende 2002 noch 7360 Beschäftigte, 837 weniger als zum Vorjahresende. Damit wurde fast jeder zehnte Arbeitsplatz abgebaut. Im Jahr 2003 seien keine großen Personalbewegungen mehr vorgesehen. «Wir haben das schlimmste hinter uns», sagte Koehler.
Vor den besonderen Aufwendungen erzielte SGL Carbon ein operatives Ergebnis von 28,6 (2001: 58,7) Millionen Euro. Für 2003 rechnet der Vorstandsvorsitzende von einem Betriebsergebnis von 60 bis 70 Millionen Euro, falls keine weiteren Belastungen dazu kommen. Dies sei vor allem dem Restrukturierungsprogramm zu verdanken, das die Erwartungen übertroffen habe. Wegen der stabilen Nachfrage der Stahl- und Aluminiumindustrie sowie des Nachholbedarfs bei den Hauptkunden in der Chemie und der Halbleitertechnik seien zudem wieder bessere Umsätze zu erwarten, obwohl nicht mit einer wesentlichen Erholung der Weltwirtschaft zu rechnen sei.
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