Moncrief legt im Gasfeld-Streit mit BASF fristwahrend Berufung ein
(dpa-AFX) Der Streit zwischen dem texanischen Öl- und Gaskonzern Moncrief und der BASF um die Beteiligung am sibirischen Gasfeld Juschno-Russkoje könnte in eine neue Runde gehen. Das US-Unternehmen hat gegen ein Urteil des Landgerichts Frankenthal zunächst fristwahrend Berufung eingelegt, wie Moncrief-Anwalt Klaus Nieding am Montag der Deutschen Presse-Agentur dpa sagte. In den nächsten zwei bis drei Wochen werde das Unternehmen entscheiden, ob es das Berufungsverfahren auch durchführen werde.
Das Frankenthaler Gericht hatte Anfang Juli eine Moncrief-Klage gegen die BASF abgewiesen. Die Texaner hatten dem Chemiekonzern vorgeworfen, sie aus einem Geschäft mit dem russischen Energieriesen Gazprom gedrängt zu haben, bei dem es um die Ausbeutung des Gasfeldes geht. Die Frankenthaler Richter kamen aber zu dem Schluss, Moncrief habe nicht hinreichend dargelegt, dass die BASF Gazprom aktiv zum Vertragsbruch gegenüber dem texanischen Unternehmen bewegt habe.
Moncrief hatte von 1997 bis 1999 mehrere Verträge mit einer Gazprom-Tochter abgeschlossen, die dem US-Unternehmen 40 Prozent an der Betreibergesellschaft für das Gasfeld sichern sollten. Umgesetzt wurden diese Abmachungen aber nicht. Stattdessen sicherte sich im vergangenen Jahr die BASF über ihre Tochter Wintershall einen Anteil von 35 Prozent minus einer Aktie an der Gazprom-Tochter, die die Lizenz zur Ausbeutung von Juschno-Russkoje besitzt. Mit seiner Klage wollte Moncrief unter anderem erreichen, dass die BASF wieder aus dem Geschäft aussteigen muss.
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