Konjunkturabschwung erreicht die chemische Industrie
Wirtschaftliche Lage der Branche im zweiten Quartal 2008
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Das Wachstum im deutschen Chemiegeschäft hat sich im zweiten Quartal deutlich abgeflacht. Das stellt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in seinem aktuellen Bericht zur wirtschaftlichen Lage der Branche fest. Die Chemieunternehmen spürten mittlerweile die Folgen der Finanzmarktkrise in den USA und die nachlassende Dynamik der europäischen Industriekonjunktur. Auch die kräftig gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten sowie der starke Euro machten den Unternehmen laut VCI zu schaffen. Noch seien die Auftragsbücher vieler Abnehmerbranchen gut gefüllt, weil viele Kunden der Chemie nach wie vor vom Investitionsschub in Asien profitierten. Allerdings habe sich das Wachstumstempo mittlerweile in fast allen Regionen verlangsamt. Vor diesem Hintergrund rechnet der VCI für das Gesamtjahr nur noch mit einer Ausweitung der deutschen Chemieproduktion um 1 Prozent. Der Branchenumsatz dürfte dabei um etwa 4,5 Prozent steigen.
VCI-Präsident Professor Dr. Ulrich Lehner kommentierte die Entwicklung: „Trotz des schwierigeren wirtschaftlichen Umfeldes ist die Branche mit der aktuellen Geschäftslage nach wie vor zufrieden. Die Chemieunternehmen produzieren weiterhin auf hohem Niveau. Allerdings beurteilen sie die kommenden Monate zunehmend skeptischer. Das Wachstum wird sich weiter abschwächen. Ein Einbruch ist aber nicht in Sicht.“
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