Pneumokokken-Impfstoff von Wyeth mit höchstem US-Innovationspreis ausgezeichnet

George W. Bush ehrt Wyeth-Forscher für überragende Leistung

21.08.2007

Die höchste Auszeichnung für technologische Innovationen in den USA wurde jetzt einem Team von Wyeth-Forschern im Weißen Haus verliehen. US-Präsident George W. Bush zeichnete die Forscher, die an der Entwicklung und Herstellung eines 7-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoffs beteiligt waren, mit der "National Medal of Technology" aus. Der Wyeth-Impfstoff ist laut Unternehmen der erste und einzige weltweit, der Säuglinge und Kleinkinder vor schweren Pneumokokkenerkrankungen wie Blutvergiftung, Lungen- und Hirnhautentzündungen schützt.

"Diese Auszeichnung bestätigt die herausragende Leistung der Wissenschaftler und Forscher bei Wyeth und ist zugleich eine Anerkennung an die hochprofessionelle Arbeit unserer Mitarbeiter", freut sich Andreas Krebs, Geschäftsführer der deutschen Niederlassung Wyeth Pharma in Münster. "Wir wollen auch weiterhin weltweit die Spitzenforschung bei Wyeth vorantreiben und so langfristig einen Beitrag für eine gesündere Welt leisten."

Die "National Medal of Technology" würdigt die Innovation, die hinter dem Produktionsprozess des 7-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff steht. Die Herstellung beginnt mit der Fermentation und Reinigung des sogenannten Trägerproteins CRM197. Der Impfstoff enthält die sieben Serotypen, die für etwa 80 Prozent der invasiven Pneumokokken-Erkrankungen wie Blutvergiftung (Sepsis) und fast 90 Prozent der Fälle von Pneumokokken-Meningitis, einer Hirnhautentzündung, bei Kindern unter zwei Jahren verantwortlich sind. Von diesen in separaten Fermentationskesseln gezüchteten Serotypen isoliert man die sieben Polysaccharide. Allein der Filtrations- und Reinigungsprozess nimmt für jedes einzelne Polysaccharid eine Woche in Anspruch. Das Ergebnis ist schließlich ein gereinigtes Polysaccharid, das von jedem der sieben Serotypen abstammt. Da jeweils nur ein Serotyp auf einmal gewonnen werden kann, wird dieser Prozess insgesamt siebenmal zur Herstellung einer Charge des Impfstoffes wiederholt. Im nächsten Schritt werden die Saccharide und Proteinträger zur Konjugation zusammengeführt, wobei jedes Saccharid chemisch aktiviert und gefiltert werden muss. Um die Rohstoffware des Flüssig-Impfstoffes zu gewinnen, werden die dazu notwendigen sieben separaten Konjugationen anschließend kombiniert. Insgesamt 230.000 Arbeitsstunden, 17 Tonnen Rohstoffe und 300.000 Liter Wasser werden für die Herstellung einer Charge gebraucht. Zwölf Monate und 5.000 Tests später ist die Herstellung der Impfstoff-Charge schließlich beendet. Allein 300 Qualitätskontrolltests garantieren zu diesem Zeitpunkt die Sicherheit des Serums.

Die Mitglieder des ausgezeichneten Wyeth-Teams sind Dr. Ronald Eby, Dr. Velupillai Puvanesarajah, Dr. Dace Madore und Maya Koster.

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